Geistige Revolution Glossar

Es gibt 5 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben S beginnen.
S

Scheinbare Psychische Gesundheit
Als Scheinbare Psychische Gesundheit will ich den psychischen Zustand bezeichnen, in dem sich bisher restlos jeder psychsich einigermaßen stabile Alte Mensch befindet, solange er nicht (gerade) im klassischen Sinne psychisch gestört und labil ist. Das „Scheinbar“ bezieht sich darauf, dass wir in diesem Zustand zwar, solange wir uns in unserem Sicheren Raum befinden, bereits weitgehend dazu in der Lage sind, uns wie ein vollständig psychisch entwickelter, völlig zufriedener und vollkommen vernünftiger Mensch zu verhalten, uns diese Fähigkeit aber direkt und oft in dramatischem Umfang abhandenkommt, wenn wir diesen Sicheren Raum verlassen müssen. Wir tun also nur so – auch vor uns selbst – , als wären wir völlig vernünftig, kontrolliert und zufrieden, indem wir nur Dinge tun, die wir schon können und gelernt haben und uns damit in unseren eigenen Inneren und auch Äußeren Sicheren Raum einkerkern und verbarrikadieren. Nur Scheinbar Gesund ist dieser Zustand auch deshalb, weil wir bisher annehmen, dass ein solcher Entwicklungsstand ausreichend ist für eine erfolgreiche Teilnahme am menschlichen Leben und das einzige ist, was wir erreichen können und müssen. Das liegt daran, dass unser Altes Leben so banal und fremdbestimmt ist, dass wir nur wenige unserer Psychischen Fähigkeiten brauchen, um hier mitzuwirken und zu bestehen. Der bisher uniforme Zustand einer Scheinbaren Psychischen Gesundheit ist einerseits fantastisch hilfreich, genial psychisch konstruiert und ermöglicht uns all das, was wir bisher schon an einzigartig Menschlichem zustande bringen. Andererseits ist dieser scheinbar schon so ausreichende Entwicklungszustand leider aber auch der Grund, weshalb wir uns alle nicht zu unserem vollen Potential und noch weiter entwickeln können, müssen und wollen, da wir uns in diesem „beruhigenden“ Zustand sehr überzeugend einbilden können, dass wir okay sind, wie wir sind, und, dass wir eben keine weiteren, schmerzhaften und unangenehmen psychischen Entwicklungsschritte mehr angehen und bewältigen müssen.

Selbstbestimmung
(Völlige) Selbstbestimmung ist die entscheidende Fähigkeit, die wir brauchen, um als Neue Menschen ein Neues Leben wahr werden zu lassen und uns als Neue Menschen gegenüber Alten Menschen auszeichnen wird. Wie bei vielen anderen Aspekten der Geistigen Revolution sind auch die Wichtigkeit und Natur der Selbstbestimmung heute eigentlich bereits gut etabliert und bekannt, aber auch hier gehen wir noch nicht weit genug und kommen deshalb auch nicht weit – weder gendanklich, noch gesellschaftlich. Heute bedeutet Selbstbestimmung vor allem, dass man das Recht erhält, sich frei zu entscheiden, aber weniger die Fähigkeit, sich überhaupt selbstständig vernünftig und damit verantwortungsvoll zu entscheiden. Die menschliche Forderung nach Selbstbestimmung ist richtig und auch Teil Utopias, da ihre einzige Alternative eine Art der Fremdbestimmung ist, die nur suboptimal wirken kann. Bisher aber sind wir durch unsere unterentwickelten Psychen noch weit davon entfernt, diese Fähigkeit, deren Anwendung wir einfordern, überhaupt zu besitzen. Selbstbestimmung ist, genau wie bei Wahrheit, Vernunft oder Wahrheit nur wirkliche Selbstbestimmung, wenn es vollkommene Selbstbestimmung ist. Vollkommene Selbstbestimmung ist uns als Alte Menschen vollkommen unmöglich und ist niemals dadurch erreichbar, dass man nur etwas mehr weiß als andere, relativ kritisch ist oder sich selbst teilweise kennen lernt, sondern nur dadurch, dass wir einen vollkommen neuen, wesentlich höheren psychischen Entwicklungszustand erreichen, den noch nie ein Mensch bisher erreicht hat. Völlige Selbstbestimmung kann nur aus der absoluten Abwesenheit von Fremdbestimmtheit erwachsen, und zwar genauso äußere wie eben auch innere Fremdbestimmung durch das Unterbewusstsein und seine unkultivierten Gefühle, Triebe und Dressate. Eine solche kann nur durch umfassendes Wissen, völlige Selbstkontrolle und emotionale Stabilität Neuer Menschen erreicht werden können.

Selbsttraumatisierung
Die Selbsttraumatisierung ist ein zentrales Element mit dem die Orthopsychologie unseren bisher uniform suboptimalen psychischen Entwicklungszustand erklärt und somit auch unseres generellen Selbstverständnisses. Selbsttraumatisierung soll bedeuten: So wie auch äußere Einflüsse und reale Erlebnisse oder eben Traumen die Psyche und ihre Entwicklung negativ beeinflussen und sie somit traumatisieren können, schädigt unsere Psyche sich und damit uns leider im Laufe ihrer Entwicklung und als Teil dieser Entwicklung auch und vor allem selbstständig und selbstverschuldet, ohne traumatisierende äußere Einflüsse. Dass unsere Psyche und somit wir selbst eigenständig Fehler in unser Denken und Fühlen einbauen, wenn wir dies nicht aktiv und präzise verhindern, ist der Grund, weshalb wir bisher alle unterentwickelt und gestört sind, obwohl wir eigentlich alle (bereits jetzt) eine erstaunliche, noch nie dagewesen, vollständige Entwicklung zu einem Neuen Menschen machen könnten. Es erscheint zunächst unglaubwürdig, dass ein Organ wie unsr Hirn und sein Betriebssystem die Psyche selbst einen Mechanismus oder Funktionen besitzen soll, der seine eigene, vollständige Entwicklung so hartnäckig und ausnahmslos be- und verhindert. Dies wird vielleicht glaubhafter durch die besondere Unabhängigkeit vom Restkörper, die das Wirken und die Entwicklung des Gehirns und seiner Psyche ausmachen. Kein anderes Organ ist so wenig und nur indirekt verbunden mit der Aussenwelt, dem Körper, auf den diese einwirkt und dem Stoffwechsel, was alles Faktoren sind, unsere äußere und innere Welt an uns herantragen und dadurch eine Entwicklung oder Anpassung an die Wirklichkeit erzwingen. Fast nichts „zwingt“ das Gehirn dazu, sich wirklich realistisch einzurichten und alle seine Fähigkeiten zu entfalten. Auch deshalb, weil es so viel kann, dass schon ein kleiner Teil davon ausreichend erscheint. Selbst wenn man uns Menschen „die besten“ (bisher sowieso oftein Missverständnis) Bedingungen und Vorsausetzungen und dabei aus heutiger Sicht freie Entfaltungsmöglichkeiten (was das auch immer heißen mag) liefert, entwickeln wir uns alle niemals bis zu unserem vollen, psychischen Entwicklungspotential. Denn wir selbst und das Wirken und Sichentwickeln der Psyche selbst verhindern ab einer gewissen Entwicklungsstufe genau diese Entwicklung, aus dem uralten Motiv der Vermeidung von (extremer) Unlust. Tiefe psychische Entwicklung ist emotional wie kognitiv nur möglich durch das Erleben existenzieller Krisen. Diese werden beim Alten Menschen im Laufe des frühen Lebens immer weniger stark und überwältigend, brechen in Kindheit und Jugend noch hin und wieder durch und bleiben bei Erwachsenen meist nur noch äußerst selten. Trotzdem bleiben sie so bedrohlich und schmerzhaft für unser körperloses Hirn und seine Psyche, dass wir es alle irgendwann und irgendwo vermeiden, uns den immer neuen existenziellen Fragen und emotionalen Verankerungen und Einstellungen zu stellen, die die Wirklichkeit und unsere komplexe Psyche und Sozialstruktur von uns verlangen. Dadurch, dass unsere Psyche sich irgendwann selbst davor schützt, in neue, existenzielle Krisen zu geraten und die Kontrolle und Orientierung zu behalten, finden diese zu unserer Entwicklung nötigen Vorstufen immer weniger, immer weniger intensiv und irgendwann fast gar nicht mehr statt. Dadurch werden zunächst unschuldig erscheinende, infantile Vorstellungen von Ich und Welt zu inneren Wahrheiten erhoben und verkapselt, da ihr Bewusstwerden eine existenzielle Krise einleiten würde. Aus nichts als aus solch Fixierten Infantilen Vorstellungen, aus der enormen Psychischen Abwehr, die wir um diese herum selbstständig aufbauen, und den Selbstbehinderungen und Selbsttraumatisierungen, die wir uns damit größtenteils selbstständig antun, bestehen alle unsere klassischen psychischen Störungen, unsere Allgemeine Gestörtheit und damit unser Permanentes Unterbewusstsein, das so allgegenwärtig und selbstverständlich zu sein scheint, dass es überall als unveränderliche menschliche Eigenschaft angesehen wird. Wir selbst verbieten unserer Seele, unserem Geist und Bewusstsein nach und nach den Zugang zu allen elementaren, emotionalen Wurzeln und zu manchen völlig und lähmen damit genauso unseren Geist wie unsere Seele und erhalten als Chrarkterpanzer eine stark limitierte und verarmte Persönlichkeit. Eine Ideale Erziehung mag das zukünftig unter Neuen Menschen verhindern können, aber bisher bleibt uns nur der Weg einer freiwilligen, sehr schmerzhaften Nachentwicklung im Erwachsenenalter, nachdem wir alle unausweichlich in unserer Inidvidualentwicklung scheitern, nein uns selbst zensieren, verarschen, emotional und kognitiv misshandeln und verkrüppeln, erpressen, bedrohen, täuschen, behindern und belügen, eben traumatisieren.

Soziale Abhängigkeit
Alte Menschen leben zeitlebens in einer Sozialen Abhängigkeit. Auch dies ist ein sehr uniformes Mermal unserer individuell in vielen Details oft sehr unterschiedlich ausgeprägten Allgemeinen Gestörtheit Das bedeutet, dass wir nicht in der Lage sind, uns ohne die Hilfe, das Reagieren auf und die Anwesenheit von anderen Menschen ethisch, habituell, kognitiv zu orientieren und vor allem auch emotional zu stabilisieren. Diese Soziale Abhängigkeit ist nicht so sehr ein angeborener und unveränderlicher menschlicher Herdentrieb, weil wir unausweichlich und genetisch als Gemeinschaftswesen programmiert sind, wie so oft vermutet wird, sondern lediglich Resultat unserer unvollendeten psychischen Entwicklung und auch unserer realen, physischen Abhängigkeit von eine Gruppe. Diese Abhängigkeit kann, auch wenn sie jeden gleichermaßen befällt und auszeichnet, sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, etwa in den Dichotomien: Sadistisch oder masochistisch, herrschend oder dienend, direkt (im sozialen Miteinander) oder indirekter (aus der Ferne und in persönlicher Isolation). Die Soziale Abhängigkeit wurzelt in Fixierten Infantilen Vorstellungen, die in der Kindheit entstehen und etabliert, ja unterbweusst fixiert werden, und ist somit ein weiteres infntiles Relikt aus dieser Kindheit in der wir alle real vollkommen sozial abhängig sind. Schon die heutige psychische Entwicklung und Erziehung eines Alten Menschen stellt einen bedeutenden Abbau seiner Sozialen Abhängigkeit dar, die aber niemand ganz beendet. Ein Neuer Mensch wird sich vollständig eigenständig emotional stabilisieren und kognitiv orientieren können. Nur in einem solchen Zustand ohne Soziale Abhängigkeit ist, wäre und wird ein vollständig rationales und vernünftiges Interagieren, Kollaborieren und Kooperieren in menschlichen Gesellschaften möglich, durch das wir als Einzelmenschen wirklich und wahrhaftig selbstständig und unsere Gesellschaften funtkional werden. Im bisherigen Alten Leben erzeugt unsere bisherige Soziale Abhängigkeit, etwa in Form von instinktivem oder zwanghaftem Altruismus oder ebensolcher Empathie sicherlich viele positive und essentiell wichtige Phänomene und Wirkungen. Genauso ist sie leider aber auch Grundlage vieler Streitigkeiten und des individuellen Kooperationsversagens, was aus diesen entsteht. Trotzdem und deshalb muss sie in der Geistigen Revolution und in Totalen Therapien überwunden werden müssen, da nur völlig freie Menschen sich in der Interaktion wirklich selbstbestimmt und damit verlässlich vernünftig verhalten können. Nicht Liebe, Verbundenheit und zwanghaftes oder instinktives Gutmenschentum erzeugen wahren Altruismus, sondern nur Reine Vernunft, Unabhängigkeit und die eigene Erkenntnis und Überzeugung, dass dieser wirklich und im egozentrischsten Sinne die beste Prämisse für einen selbst ist.

Stressbewusstsein oder echtes, menschliches Bewusstsein
Das menschliche Bewusstsein unterscheidet sich qualitativ offensichtlich stark von demjenigen aller anderen Lebewesen, obwohl diese grundlegend gleich funktionieren. Warum wir ein solch echtes oder menschliches Bewusstsein entwickelt haben und auch als Individuen (fast) immer wieder entwickeln ist immer noch umstritten. Außer anderen, physiologischen Gründen geht die Orthopsychologie davon aus, dass dies vor allem auch passiert, weil wir als Menschen in einem andauernden Stresszustand leben, wodurch unsere Bewusstheit so sehr gesteigert wird. Dies geschieht, weil wir als Menschen, wahrscheinlich auch auf Grund unser aller physiologischen bedingten Frühgeburt, eine starke Triebschwäche aufweisen, durch die jeder Trieb existenzielle Angst erzeugt, die dabei aber auf kein genaues triebhaftes Ziel hinweist, keine instinktive Endhandlung und damit keine konkrete Befriedigungsmöglichkeit beinhaltet. Dadurch leben wir in einem ständigen Stresszustand aus Gegenstandsloser Freiflottierender Angst, die unser Denken so rastlos und manisch(-depressiv) macht, dass daraus unser unser ständig und geradezu zwnaghaft aktives, menschliches Bewusstssein und eine ebensolche Bewusstheit erwachsen und aus diesen unser abstraktes und umfassendes Denken, unsere Intelligenz. Auch andere höhere Tiere erleben in realen Stresssituationen, wie Schmerz, Angriff, Paarungsverhalten oder Flucht, einen potentiell vollbewussten Zustand, in dem sie vollständig bewusst und aufmerksam sind und potentiell ihr gesamtes Denken und Fühlen aktivieren, benutzen und erreichen können. Wir sind Menschen und entwickeln uns jeder für sich zu Menschen, weil wir unter einer Triebschwäche leiden, die uns in einen ständigen Stresszustand versetzt, den wir zerebral durch den Aufbau unserer Psyche zu beenden versuchen. Bei allen anderen tierischen Lebewesen als dem Menschen bricht aber diese Stressbewusstsein, nachdem die Stresssituation beendet ist, sehr bald wieder zusammen. Sie können ein solches Momentbewusstsein nicht so sehr ausbauen, konstruieren und nutzen, da diese Momente des Stressbewusstseins zu kurz und isoliert sind und so stark emotional besetzt sind, dass nur ein Denken in den engen Rahmen des jeweiligen, gerade aktuellen Triebauftrags der Selbsterhaltung, des Beutegreifens oder der Paarung möglich ist. Der Mensch aber kann potenziell zu jeder Zeit jeden nur erdenklichen Gegenstand bedenken, als wäre er Teil einer momentanen, existenziell wichtigen Stresssituation, weil genau eine solche in der menschlichen Psyche ständig vorliegt. Im Laufe unserer Entwicklung zu einer Scheinbar Gesunden Psyche aber gelingt es uns Menschen, diese ständig schwelende Gegenstandlose Freiflottierende Angst, beziehungsweise diejenigen psychischen Anteile, die diese auslösen und für uns darstellen, weitestgehend zu unterbewusst zu verdrängen, sodass sie nicht oder kaum noch angeregt oder bewusst werden können. Die im Untergrund trotzdem weiter bestehende oder zumindest jederzeit potenziell drohende Gegenstandlose Angst und deren psychische Krisen, erzeugen aber zumindest unterbweusst ständig eine imaginierte, kurz bevorstehende existenzielle Gefahr oder eben Stresssituation, die unsere typisch menschliche ständige Aufmerksamkeit, (fast) volle Bewusstheit, unsere Neugier, Intelligenz, Beharrlichkeit und Besessenheit erst möglich macht und erzeugt. Eigentlich ist unser Geist deshalb so unermüdlich aktiv, um diese Stresssituation aufzulösen und die Gegenstandslose Angst endgültig zu beseitigen, was wir als Alte Menschen aber zeitlebens nur durch die Einrichtung eines Permanenten Unterbweusstseins nicht schaffen. Erst als Neue Menschen die Freiflottierende Gegenstandslose Angst bewusst ganz zulassen und völlig bändigen können, weil jeder ihrer Zweifel und alle ihre Unterängste innerpschisch vollkommen widerlegt und beseitigt sind und dann in einer „tierischen“ Flowexistenz ununterbrochen das erleben, was wir heute schon Inneren Frieden oderInnere Ruhe nennen. Allerdings ausgestattet mit einem göttlichen, vollständig entwickelten Geist und einer ebensolchen Seele, die aus unserer individuellen Konfrontation, Auseinandersetzung und Verarbeitung mit unserem Stressbewusstsein entstanden sind.


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