Wahrheit ist nicht mehr und nicht weniger (!) als das Wissen eines Lebewesens über die Wirklichkeit, also der „Eindruck“, den ein Lebewesen von der Wirklichkeit hat oder von ihr „bekommt“.
Außerhalb der Existenz von Lebewesen, die leben, reagieren und überleben wollen – in ihrer ursprünglichsten Form, einzelne, lebende Zellen – kann es keine Wahrheit geben und macht der Begriff an sich auch keinerlei Sinn.
Da Wahrheit das ist, was von der Wirklichkeit erkannt wird, muss es für die Existenz von Wahrheit (und genauso von Unwahrheit) ein lebendes Wesen geben, was versucht und in der Lage dazu ist, irgendetwas wahrzunehmen.
Wahrheit im menschlichen Sinne ist das Ergebnis von abstraktem Denken und damit von Sinnesorganen und Rechenoperationen im (menschlichen) Gehirn, kann aber auch schon auf einer biologische tieferen Ebene erkannt und definiert werden als Inhalt oder Werkzeug einer vernüfntigen oder erfolgreichen Entscheidung.
Lebewesen nehmen ihre Umwelt und sich selbst nur deshalb wahr, weil sie überleben wollen und dazu Entscheidungen treffen müssen, die sich an der (aktuellen) Wirklichkeit orientieren.
Wahr sind Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle (nur) dann, wenn sie die Wirklichkeit richtig wiedergeben, also so, wie sie wirklich ist.
Sobald eine genauere und detailliertere Wahrnehmung oder Erkenntnis möglich ist, ist jede weniger genaue oder detaillierte Wahrnehmung oder Vorstellung unwahr.
Restlos alle unsere Erkenntnisse, Gedanken und auch Gefühle (!) sind nur dann und deshalb zumindest teilweise sinnvoll und notwendig, wenn sie die Wirklichkeit genau und detailliert abbilden.
Unsere Intelligenz und der Sinn unseres Denkorgans und dessen Psyche können aus gar nichts anderem bestehen als daraus, sich der Wirklichkeit vollständig zu unterwerfen, sie zur alleinigen Struktur ihres Wirkens zu machen und vollkommen anzuerkennen, um dadurch in der Lage zu sein, in ebendieser Wirklichkeit (!) vernünftige Entscheidungn zu treffen, die das eigenen Leben und Überleben maximal unterstützen.
(Die heute so verehrten und überschätzten Funktionen Phantasie und abtraktes Vorstellungsvermögen sind nur so lange wertvoll, wie sie sich nicht zu weit von der Wirklichkeit entfernen.)
Zu jedem abgeschlossenen Gegenstand und jeder Fragestellung kann es eine „Absolute Wahrheit“ geben, also die vollständige und vollkommen richtige Erkennntnis aller Fakten, die diesen Gegensatnd oder dieses Phänomen vollständig beschreiben oder die jeweilige Frage vollständig beantworten.
Da die Wirklichkeit nur aus konkreten Dingen besteht, ist sie auch vollständig verstehbar.
Die „Vollständige Absolute Wahrheit“ über unserer Wirklichkeit ist sehr wahrscheinlich eine unendliche Datenmenge, da unsere Wirklichkeit sich zeitlich und räumlich unendlich ausdehnt.
Was wir Menschen aber „nur“ brauchen, um uns eigenständig vernünftig orientieren und entscheiden zu können, ist die „Absolut Ausreichende Wahrheit“, die ich als die Gesamtheit des Wissens definiere, dass ein Menschen braucht, also über diejenigen Dinge, die sich in der menschlichen Dimension befinden.
Die menschliche Dimension