Als Orthopsychologie (ortho: gerade, aufrecht, richtig) möchte ich meinen Versuch bezeichnen, den Entwurf einer einheitlichen psychologischen Lehrmeinung zu skizzieren, um diese von der heutigen Lehrmeinung und allen anderen psychologischen Denkschulen abzugrenzen, beziehungsweise, um diese zu vereinigen und zu vollenden. Sie sieht sich als Fortsetzung und Weiterentwicklung der heutigen Psychologie, in der es leider eine solch einhetiliche Lehrmeinung noch gar nicht gibt, ja eine solche sogar als unerreichbar gilt. (Echt?)
Den Begriff Orthopsychologie wähle ich, da ich einerseits meine, dass ihre Aussagen und Ansichten berichtigt und damit richtiger sind, als die bisherigen, aber auch, weil in ihnen überhaupt die Vorstellung und die Möglichkeit einer richtigen psychologischen Erkenntnis und psychischen Ordnung, also einer gesunden oder eben vollentwickelten Psyche enthalten sind, welche bisher fehlen, beziehungsweise ebenfalls als unerreichbar gelten.
Meinen psychologischen Gedanken und ihrer Verteidigung widmet sich ein besonders großer Teil meines Buches und dieser Webseite, da sie das Grundgerüst meiner weiteren Aussagen bilden:
- Was genau sehe ich anders?
2. Weshalb irrt man sich bisher so sehr?
3. Fragen an und Anregungen für die heutigen Psychologen und Psychotherapeuten.
Von der Fülle der bisherigen psychologischen Erkenntnisse und Überzeugungen bezweifele ich nur sehr wenige. Ich berufe mich also explizit auf des meiste, was die heutige (kaum vorhandene) Lehrmeinung auch vertritt und weiche „nur“ in einigen wenigen, aber sehr entscheidenden Ansichten, Voraussagen und Resultaten ab:
1. Was sehe ich anders?
Grundaussagen der Orthopsychologie:
2. Psychische Gesundheit oder vollständige psychische Entwicklung liegt weit jenseits dessen, was Menschen bisher entwickelt haben und kann aber erreicht werden, was den bisherigen Menschen uniform unterentwickelt und gestört macht.
3. Die Existenzen eines permanenten Unterbewusstseins, einer psychischen Abwehr, unerklärlicher und unkontrollierbarer Gefühle und Gedanken, eines gedrosselten Intellekts, menschlicher Schwächen, von Unvernunft und Unzufriedenheit, menschlichem Leid und jedes scheinbar noch so kleinen Neurotizismus sind nur Symptome unserer Allgemeinen Gestörtheit und somit überwunden, wenn wir Neue Menschen sein werden.
4. Gedanken und Gefühle sind eigentlich eine Einheit, die erst ein Neuer Mensch ganz wahrnehmen und erfassen kann, da diese Einheit im Alten Menschen zerstört wurde.
5. Psychische Störungen oder Unterentwicklung entstehen nicht nur durch äußere Einwirkungen und Traumata im klassischen Sinne, sondern auch und gerade durch eine Selbsttraumatisierung, die durch interne Gründe eine Weiterentwicklung der Psyche verlässlich hemmt, sodass sie ausnahmslos bei jedem Menschen zu einer Selbstverstümmelung der Psyche führt. Auch zu geringe äußere Reize können deshalb zu (teilweise schweren) psychischen Störungen führen.
6. Psychotherapien können noch wesentlich mehr erreichen, wenn sie zukünftig auf exakteren theoretischen und individuellen Daten basieren und, nur auf Grund dessen, fähig sind, wesentlich drastischere und aktivere therapeutische Maßnahmen anzuwenden.
7. Die moderne Psychopathologie ist hilfreich, aber nicht erschöpfend und teilweise sehr irreführend. Da jeder bisher lebende Mensch psychisch gestört oder unterentwickelt ist, kann es keinen absoluten Unterschied zwischen den Klassischen Psychischen Störungen und Normalmenschen geben.
8. Psychotherapien sind, wenn sie methodisch erweitert und theoretisch sicherer werden, noch wesentlich mehr dazu fähig, eine Entwicklung der menschlichen Psyche zu unterstützen und voranzutreiben, als es die herkömmlichen therapeutischen Verfahren sind.
9. Da wir bisher noch keinen Weg entwickeln konnten, um uns dabei zu helfen, unsere Psyche in bedeutendem Umfang konstruktiv zu bearbeiten, ist bisher schwer möglich zu beurteilen, wie groß der Einfluss von Erziehung, Therapie und individueller Entwicklung wirklich ist, etwa im Gegensatz zum genetischen Einfluss.
10. Solange alle Daten, die wir vom Menschen erheben können, nur von gestörten und unterentwickelten Individuen stammen können, sind diese wenig aussagekräftig, wenn man allgemeine Gesetzmäßigkeiten und Grenzen der menschlichen Psyche erkennen will.
11. Die Psychologie befindet sich somit bisher insgesamt erst in einem noch frühen und unfertigen Entwicklungszustand, vergleichbar mit der Alchemie im Gegensatz zur modernen Chemie, da sie einerseits durch ein uniform gestörtes Menschenmaterial sowohl theoretisch wie auch praktisch gehemmt wird und andererseits dadurch, dass sie praktisch noch so wenig ausprobieren und erreichen kann.
Weiter Details zu den Ansichten und Aussagen der Orthopsychologie unter: Die Selbsttraumatisierung